US-Präsident Donald Trump steht aktuell mit einigen seiner treusten und fanatischsten Anhängerinnen und Anhängern auf Kriegsfuss. Seit das Justizministerium und das FBI in einem gemeinsamen Memo mitgeteilt haben, dass keine weiteren Akten aus dem Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein veröffentlicht werden, ist der Kern der MAGA-Bewegung in Wallung.
Burn your MAGA hats, this guy sucks. https://t.co/9G7NMDtfdl pic.twitter.com/AfjWWuHJSF
— speckzo 🇻🇦 (@ExtremePapist) July 12, 2025
Jetzt äusserte auch einer von Trumps mächtigsten Verbündeten seinen Unmut darüber, wie der Epstein-Fall (nicht) aufgearbeitet wird: Mike Johnson, der Vorsitzende der Republikaner im Repräsentantenhaus, rief am Dienstag zur Veröffentlichung der Akten auf. In einem Gespräch mit dem konservativen Podcaster Benny Johnson sagte er, er sei für Transparenz.
Johnson fordert auch, dass Justizministerin Pam Bondi die Unstimmigkeiten in ihren Äusserungen zur Epstein-Affäre erklären solle. «Ich mag Pam, ich denke, sie hat gute Arbeit geleistet», so Johnson. Ihm sei aber daran gelegen, den Fall zu klären, weil sich das Justizministerium auf die wichtigsten Themen konzentrieren solle.
Eigentlich gilt Johnson als enger Verbündeter des Präsidenten. Nicht zuletzt er hat dafür gesorgt, dass Trump seinen selbst bei den Republikanern umstrittenen Gesetzesentwurf, die «Big Beautiful Bill», durchs Repräsentantenhaus und den Kongress brachte. So offen wie in dieser Angelegenheit hat er sich übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge noch nie gegen den Präsidenten gestellt.
Johnson stellt sich damit auf die Seite der MAGA-Basis. An einer Veranstaltung der studentischen, konservativen, rechtspopulistischen Non-Profit-Organisation «Turning Point USA» am 11. Juli zeigte sich, wie sehr die Causa Epstein die konservativen Wählerinnen und Wähler zu beschäftigen scheint:
Trump hatte sich am Samstag auf seiner Social-Media-Plattform TruthSocial noch über die Vorwürfe seines Lagers echauffiert:
Am Dienstag klang es bereits wieder anders. Gegenüber Journalisten signalisierte Trump Bereitschaft zu Transparenz. Wenn es glaubwürdige Hinweise in dem Fall des verstorbenen US-Investors Epstein und seines Netzwerks zur sexuellen Ausbeutung von Frauen gebe, sollten diese veröffentlicht werden. Die Entscheidung darüber obliege der Justizministerin. Sie habe bisher einen fantastischen Job gemacht, so Trump.
Pam Bondi verharrte bei verschiedenen Auftritten am selben Tag aber auf ihrem früheren Standpunkt. Das veröffentlichte Memo, in welchem angekündigt wurde, dass keine weiteren Erkenntnisse und Akten veröffentlicht würden, spreche für sich, so die Justizministerin. Ausserdem gedenke sie nicht, zurückzutreten, wie von manchen Stimmen in der MAGA-Welt gefordert wurde.
Der US-Präsident steht in der Affäre auch selbst im Fokus. Die beiden wohnten einmal nebeneinander in Palm Beach in Florida. 2002 hatte Trump seinen damaligen Nachbarn Epstein noch als «tollen Typen» bezeichnet, der «schöne Frauen» möge – genauso wie er selbst. Dabei seien viele von ihnen eher jung. Es existieren auch viele Foto- und Videoaufnahmen, welche die beiden gemeinsam zeigen. Epstein sagte ausserdem einmal, Trump sei rund zehn Jahre lang sein bester Freund gewesen. Der amtierende Präsident habe obendrein an Bord seines Privatjets zum ersten Mal Sex mit seiner Frau Melania gehabt.
Trumps Name tauchte später auch in freigegebenen Dokumenten zur Epstein-Affäre auf. Ein Fehlverhalten wurde ihm dabei allerdings nicht vorgeworfen. (lzo)
Auf deutsch, das Veröffentlichte wird so zugeschnitten sein, dass Trump und solche die den Kopf in seinem Hintern haben darin nicht kenntlich erwähnt werden.
Die Gründe liegen nahe weshalb...
*hust Nicht dass dieser verurteilte Straftäter noch zu anderen Dingen bezichtigt wird 😉